
Banken-IT als “Service:” Wie klar ist Ihre Leistungserbringung strukturiert?

Warum Banken über Services reden – aber noch in Strukturen der 2000er liefern
Viele Banken sprechen von „Services“, „Serviceorientierung“ oder gar „Servicearchitekturen“.
Doch im Alltag vieler IT-Abteilungen herrscht ein anderes Bild: Leistungserbringung (insbesondere im Projekt-Kontext) ist nicht immer klar geregelt, Verantwortlichkeiten verschwimmen – und die Abstimmungsflut wächst. Was nach fehlenden Verfahren und ungenügender Prozessdisziplin klingt, ist in Wahrheit meist ein Strukturproblem.
Fast alle Banken, mit denen wir arbeiten, investieren viel in ihre IT und deren Aufstellung; das Thema “Service-Orientierung” spielt dabei überall eine zunehmende Rolle.
Allerdings stellen wir – trotz teils erheblich zunehmender Investitionen – immer wieder fest: Pläne und Umsetzung gehen häufig auseinander … und “echte” sowie umfängliche Service-Orientierung bleibt weiter die Ausnahme.
Stattdessen regiert weiter vor allem eines: Die alte, schwerfällige “Silo-Welt:” Produktverantwortliche Abteilungen arbeiten mit dutzenden Systemen – aber haben kaum Einfluss auf Schnittstellen, technische wie fachlicheReibungsverluste sind da selbstverständlich… und die Bremswirkung kann erheblich sein:
Beispiel Zahlungsverkehr: Hier führt die Einführung eines neuen Reporting-Standards gut und gerne zu über 40 Meetings, nur um eine fristgerechte, systemübergreifende Umsetzung sicherzustellen.
Warum? Weil der sogenannte kritische Pfad – eine Verknüpfung mehrerer Systeme, die alle Prozesse oder Workloads einer bestimmten Art nutzen müssen – zwar existiert, aber niemandem gehört. Kein Service-Owner, keine definierten Schnittstellen, keine SLA-basierte Steuerung.
Das Ergebnis:
Eine serviceorientierte IT denkt nicht mehr nur in Systemen, sondern in klar definierten Leistungen, die Business und IT gemeinsam verstehen – und die messbar, steuerbar und wiederverwendbar sind sowie ergebnisorientiert erbracht werden.
Konkret heißt das:
Zielbild:
Weniger unkontrollierte Abhängigkeiten, bessere Koordination – dafür mehr Verlässlichkeit, Klarheit und Geschwindigkeit in der Umsetzung.
In der Theorie ist der Trend klar: Immer mehr Banken verfolgen serviceorientierte IT-Liefermodelle, modulare Architekturen und Plattformen – schließlich sind die Vorteile überzeugend:
In Umfragen, besonders im deutschen Bankensektor, zeigen sich dabei immer wieder fünf klare Zielgrößen: Die Verantwortlichen erwarten vor allem Kostensenkungen, mehr Flexibilität, erhöhte Skalierbarkeit, bessere Vernetzung bestehender Systeme sowie eine erhöhte Innovationsfähigkeit.
Doch in der Praxis? Bleibt es oft beim Wunschdenken.
Serviceorientierung ist kein Tool – sondern ein Kollaborationsmodell!
Der Grund, warum viele Banken an der Serviceorientierung scheitern, liegt nicht in der IT – sondern in der Organisation.
Wir bei FINIUS begegnen diesen Herausforderungen übrigens auf Ebene 3 unseres 3x-Wirkmodells: „Kräfte einsetzen“ – durch serviceorientierte Leistungserbringung.
Unser Ansatz:
Was das bewirkt:
Viele Banken versuchen, das Thema über neue Tools zu lösen: ServiceNow, Atlassian-Suiten, Clarity, Rally, etc.
Doch: Ohne saubere Servicearchitektur – keine Transparenz. Und ohne definierte Leistungsversprechen – keine Steuerbarkeit.
Wir betonen gerade deshalb immer wieder (und wiederholen hier):
☝️ Serviceorientierung ist kein Tool – sondern ein Kollaborationsmodell.
In FINIUS-Projekten Bewährt sich dieses einfache, Dreischrittige Vorgehen immer wieder:
Der Effekt:
👉 Business und IT sprechen dieselbe Sprache.
👉 Strategieumsetzung wird konkret.
👉 Innovationen werden skalierbar.
Welche internen Services Ihrer Bank-IT sind heute wirklich…
✅ transparent?
✅ steuerbar?
✅ wiederverwendbar?
Wenn die Antwort zögerlich ausfällt, liegt’s vermutlich eben nicht an Methoden und Technik – sondern an der Struktur!
Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Therese Kuhfuß, Director und Leiterin Banken-Team
Martin Koob, Senior Consultant Zahlungsverkehr